Entstehung

Während einer Reise nach Mérida, Venezuela, im November 2021 lernte unsere erste Vorsitzende und Assistenzärztin in der Gynäkologie und Geburtshilfe, Teresa Guhl, die dortige Universitätsklinik und ihre unermüdlichen, motivierten Mitarbeiter*innen kennen. In Venezuela herrscht seit mehreren Jahren eine humanitäre Krise. Der Alltag wird bestimmt von Hyperinflation, Korruption, Hungersnot und Gewalt. Die Gesundheitsversorgung im privaten Sektor ist zwar gegeben, jedoch können sich die meisten Menschen dies nicht leisten. Das Krankenhaus in Mérida versorgt den größten Teil der armen Bevölkerung der ganzen Region und hält sich auf Grund eines konstanten Versorgungsengpasses und fehlender staatlicher Hilfen praktisch nur mit Hilfe einer kleinen lokalen Organisation über Wasser, die sich aus den blutigen Studierendenprotesten gegen das Regime 2014 entwickelt hat: P.A.U.L.A. (La Fundación Primeros Auxilios Ulandinos). Nach Besuchen der Uniklinik und vielen Gesprächen, inbesondere mit der ärztlichen Kollegin Dr. Jueida Azkoul Askul aus Mérida, über die Missstände aber auch kleine Erfolge und Pläne, stand fest: Unsere venezolanischen Kolleg*innen und ihre Patient*innen brauchen unsere Hilfe.

Die Organisation vor Ort wird unterstützt von mehreren kleinen Organisationen aus dem In- und Ausland. Eine davon sind wir. Die Hilfe der kleinen Organisationen ist wichtig, da große Hilfsorganisationen in vielen Fällen blockiert werden. P.A.U.L.A. ist also auf den Einsatz von Einzelpersonen angewiesen. Durch den engen persönlichen Kontakt zwischen P.A.U.L.A. erste Hilfe Venezuela e.V. und der gleichnamigen Partnerorganisation vor Ort können wir unseren Unterstützern die Sicherheit geben, dass Geld- oder Sachspenden vollständig genau dort ankommen wo sie hinsollen.